Mit der Nadel Schmerzen weg stechen
Jede Dritte von uns hat chronische Kopfschmerzen, jeder Zehnte leidet unter Migräne. Studien haben bewiesen, dass Akupunktur dabei helfen kann, die Schmerzen effektiv und spürbar zu lindern. Wer häufiger Kopfschmerzen hat, greift schnell zur Schmerztablette. Wer dies oft macht, nimmt schwere Nebenwirkungen in Kauf. Dabei hat sich Akupunktur als erfolgreiche Schmerztherapie ohne Nebenwirkungen längst etabliert. Studien haben nachgewiesen, dass eine sechswöchige Akupunkturbehandlung bei Kopfschmerzen mindestens genauso erfolgreich ist wie eine konventionelle Therapie mit zum Teil starken Schmerzmitteln über einen Zeitraum von sechs Monaten. Und das ohne entsprechende Nebenwirkungen, wie sie die Einnahme von Schmerzmitteln mit sich bringt. Ähnlich überzeugende Ergebnisse erbringt im Übrigen die Scheinakkupunktur. Was ist das Geheimnis des Erfolgs der Akupunkturbehandlung bei Kopfschmerzen.
Die Chinesische Akupunktur
Die Technik Akupunktur stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie dient, wie alle anderen Techniken und Methoden auch, dem ungestörten Fluss des Qi, der Energie oder Lebenskraft. Deren Dynamik kommt aus dem Gleichgewicht zwischen den Gegensätzen. Dieses Gleichgewicht kann durch eine Krankheit verändert sein und damit den ungestörten Fluss des Qi beeinträchtigen. Das Qi fließt entlang der sogenannten Meridiane, an denen es 365 Therapiepunkte gibt, die auch für die Akupunktur wichtig sind. Hier setzt der Akupunkteur die Nadel an, um den gestörten Fluss des Qi wieder in Gang zu bringen. Bevor es jedoch so weit ist, bedarf es zunächst einer genauen Diagnose. Auch hier unterscheidet sich die Vorgehensweise bei der Chinesischen Diagnose deutlich von der in westlichen Ländern.
Unterschiede zur westlichen Akupunktur
Ist eine Diagnose erfolgreich absolviert, wird eine Strategie für die Therapie festgelegt. Aus dieser ergeben sich – nach Traditioneller Chinesischer Medizin – gaz bestimmte Kombinationen von Therapiepunkten, die durch die Akupunktur angesteuert werden sollen. Die Chinesische Akupunktur wird von etwa einem Viertel der Therapeuten in westlichen Ländern angewandt. Drei Viertel verwenden dagegen die westliche Akupunktur. Diese hat Diagnosen zugrunde, die nach dem westlichen Muster angefertigt werden. Die westliche Akupunktur lässt die energetischen Prinzipien der Chinesischen Medizin außer Acht. Sie bewirkt in der Regel auch nur eine temporäre Besserung der Symptome, jedoch keine generelle oder langanhaltende Heilung. Deshalb ist der Erfolg dieser Methode besonders bei chronischen Erkrankungen zweifelhaft.